Alte Schätze heben!

Viele Heimkino-Fans haben noch VHS-Videokassetten zu Hause. Bei Hollywood-Produktionen würde sich ein Übertragen auf DVD nicht lohnen, weil die Qualität von VHS mit der DVD nicht konkurrieren kann. Ältere Katalogtitel sind mitunter schon unter 5€ im Handel, weshalb sich ein Überspielen nur selten lohnt. Aber was macht man aber mit dem mühsam geschnittenen Urlaubsvideo? Wer weiß, wie lange der Videorecorder noch funktioniert? Zudem werden Videokassetten mit der steigenden Lagerzeit auch nicht wirklich besser sondern genau das Gegenteil ist der Fall.

Übersprech- und Entmagnetisierungsvorgänge nagen beständig am Videoband und verschlechtern das Signal.
Um das analoge Videoband aufs digitale Medium DVD zu bringen sind nun folgende Schritte nötig: Als erstes muss das Signal digitalisiert werden. Danach muss das nun digitale Videomaterial auf die DVD. Der erste Gedanke führt uns zu einem Personal Computer, der einen DVD-Brenner eingebaut hat, um diese Aufgabe zu erledigen. Hierfür benötigt der Rechner jedoch einen Videoeingang, den die meisten Standardgrafikarten nicht besitzen. Wer einen Eingang hat, benötigt ein Videoschnittprogramm zur Aufzeichnung des Signals. Danach muss mit einer DVD-Authoringsoftware das Material für die DVD umcodiert und die DVD gemastert werden. Ein recht kompliziertes Verfahren also.
Wer einen DVD-Recorder sein eigen nennt, hat es wesentlich einfacher. Die Videoquelle wird einfach mit dem Recorder verbunden, wenn sie es noch nicht ist und das Überspielen kann beginnen. Das Kable sollte möglichst hochwertig sein, um möglichst wenig Verluste am analogen Signal zu verursachen. Ein hochwertiges Scartkabel oder ein Cinch-AV-Kabel bieten sich hier an. Für S-Videoquellen ist ein S-Videokabel zum Recorder die erste Wahl um unnötige Konvertierungen zu vermeiden.
Man sollte das Quellband einmal vor und zurückspulen um das Band zu lockern. Nebenbei kann man so, anhand der Zeitanzeige am Videorecorder, die gewünschte Aufnahmequalität einfach festlegen. Wer genau sagen kann, wie lange das Programm dauert, kann das beim DVD-Recorder für die Aufnahme vorher einstellen. Die Aufnahmequalität wird vom DVD-Recorder dann so gewählt, dass ein normaler 4,7GB Rohling möglichst optimal ausgenutzt wird.
Der Überspielvorgang erfolgt in Echtzeit, das heißt, bei entsprechender Spielzeit muss man etwas Zeit einplanen, bis die Aufnahme im Recorder ist. Die Aufnahme muss nicht zwingend überwacht werden, so dass man Zeit hat Audiovision zu lesen. Nun kann man über das Recorder-Menü unbrauchbare Endstücke trimmen und Kapitel zum schnellen Durchspulen setzen. Danach wird das Material auf einen DVD-Rohling gebrannt und die DVD abgeschlossen. Fertig ist die Datensicherung und der alte Schatz kann nun bei Bedarf auch flink kopiert werden.
Noch ein Rat zum Schluss: Nehmen sie hochwertige DVD-Rohlinge zum archivieren, um eine möglichst lange Haltbarkeit der Sicherung zu erreichen.