Anschließend musste gecheckt werden für welche Programme Ersatz nötig war oder Updates eingespielt werden mussten. Ziemlich klar war, dass für die Adobe Creative Suite CS4 eine Lösung her muss. Microsoft Office 2019 hatte ich bereits gekauft, und konnte es nun in der neusten Version installieren. Ebenso, wie die Mac-Office-Programme. Bei der CS4 von Adobe habe ich mich für die Nutzung einer virtuellen Maschine entschieden. Ich arbeite einfach zu wenig mit Photoshop und Illustrator, als dass ich ein Abo für 60€ im Monat rechtfertigen könnte. Vor allem, nachdem ich von Problemen mit der Aktivierung bei Kollegen gehört habe. Ein echter Albtraum: Gerade mitten im Projekt und dann geht die Software nicht mehr, weil Adobe irgendein Furz quer sitzt. Und es läuft so wie bei N26, wenn das Konto leer geräumt wird, während man zum Zuschauer degradiert wird. Also habe ich Mountain Lion in einer virtuellen Maschine von Parallels installiert. Parallels 11 funktionierte noch (nach einem OS X-Update fast schon was besonderes) Viele 32-Bit-Programme funktionieren noch. Sie werfen aber beim ersten Start eine Warnung aus, dass sie nicht für OS X optimiert sind und werden mit OS X 10.15 nicht mehr funktionieren. Apple streicht die Unterstützung für 32-Bit-Programme nun nach 10 Jahren in der nächsten Version. Ich warte erst noch ab, wie 10.15 so ankommt.

Außer der Nummer 10.14 fällt mir gerade nichts ein, warum ich ein Update auf das neuste Betriebssystem von Apple machen wollte. Außer vielleicht die Menge an Sicherheitslücken, die jedes OS X inzwischen regelmäßig mit an Bord hat. Es läuft halt inzwischen so. Apple trägt bei Programm X und Y einfach ein, dass das neuste OS X benötigt wird und fertig. Gerade bei Pages und Numbers hat mich dieses Vorgehen schon eiskalt erwischt und ich bin dann wieder dazu übergegangen, wirklich wichtige Dinge für Kunden und mein Büro mit Microsoft Office zu erstellen. Ich bin es Leid mit Meldungen konfrontiert zu werden, wie: „Pages muss aktualisiert werden.“, „Diese Version von Pages funktioniert nicht mit dieser Version von OS X“, „Dieses Dokument wurde mit einer anderen Version von Pages erstellt.“ Kompatibel mit Mac OS X war früher Mal ein Verkaufsargument. Die Liste an Problemen, die inzwischen nach jedem OS X-Update in den Foren auftaucht hält mich in der Regel von einem schnellen Update ab. Sobald man sich ein Set aus Arbeitsabläufen zusammengestellt hat, bedeutet ein „kostenloses“ Update von OS X für mich etwa 3 Monate Arbeit. Workarrounds müssen gefunden werden, neue Arbeitsabläufe erstellt, neue Programme gefunden werden. Manchmal erwischt es einen einfach eiskalt bei der Ausgabe einer Datei oder dem Beenden eines Projekts: Ein Helferlein, dass eine bestimmte Arbeit gemacht hat, läuft nicht mehr und man verliert einen halben Tag bei der Workarround-Suche. So etwas kann ich beim besten Willen nicht jedes Jahr machen. Zu teuer.

Die SSD selbst ist deutlich schneller, als die von Apple mit dem System gelieferte (siehe Galerie). Deutlich zu spüren war das für mich jedoch nicht. Videoschnitt kam mit der alten Platte für mich nur mit einem externen Laufwerk über USB in Frage. Der größere Speicher lässt es aber nun zu, dass ich auch etwas ältere Projekte noch auf meinem mobilen Arbeitsplatz mit mir tragen kann, ohne ein USB-Laufwerk anzuschließen. Alles in allem hat sich das Update doch gelohnt, auch wenn es etwas komplizierter als gewohnt war, den Festspeicher eines Computers zu wechseln. Bei den neueren Apple-Maschinen ist der Speicher inzwischen fest verlötet und nicht mehr tauschbar. Leider. Falls Apple bei der Politik bleibt, wird dieses Notebook mein letztes Apple-Notebook sein.