Ich habe vor kurzem eine Switch erhalten und bin dann mal auf die Suche nach guten Spielen gegangen. Die Stadtbücherei Hamm bot sich als schnelle Quelle für Tests geradezu an. Deswegen gibt’s jetzt von mir auch eine Rubrik Switch. Asterix und Obelix XXL schneidet auf Amazon mit 4,6 Sternen ja richtig gut ab. Schlechte Rezensionen sind rar.

Anfangs fand ich das Spiel ganz witzig. In Runde 3 in Griechenland jedoch blieb ich beim Endgegner hängen. Nach zwei Stunden hab ich es aufgegeben und das Spiel in meine beliebte Kategorie Game-of-thousand-deaths eingereiht. Ich werde es nicht weiter spielen. Bei diesem Boss kommen alle Mängel des Spiels geballt zum Spieler. Man muss zuerst vor der Killermaschine wegrennen bis zur Arena. Hierbei kommt es zu krassen Ruckel-Artefakten, die bis zur Unspielbarkeit reichen. Desweiteren ist es ein Glücksspiel, ob die Kamera Asterix auch richtig folgt. In dieser Sequenz kann man die Kamera gar nicht steuern. Wo sie beim normalen Gameplay schon hier und da Schwierigkeiten bereitet, hab ich es bei dieser Squenz mehrfach erlebt, dass die Kamera die Spielfigur gar nicht mehr angezeigt hat und dementsprechend gab’s halt mehrere Deaths. Weiter geht es in der Arena. Hier muss man Asterix auf einen Aufzug stellen, der von Obelix sodann nach oben gefahren wird. Anschließend öffnet sich die Endboss-Maschine und man muss mit dem plumpen Obelix dazwischenhüpfen und pro Seite zwei Schrauben lösen. Klingt einfach, ist es aber nicht. Der Doppelsprung, den man hier vollführen muss bringt einen recht oft in die Stacheln oder man wird nicht fertig mit den Schrauben und landet im schlimmsten Fall in der Lava außenrum und … deatht. Um das ganze noch abzurunden gibt es eine Seite, mit unterbrochenem Laufsteg. Natürlich ist die Lücke für Asterix problemlos zu überwinden, aber Obelix landet gerne mal in der Lava, wenn man den Doppelsprung vergeigt, weil die Kamera zu dem Zeitpunkt gerade mal meinte, ich dreh mich jetzt und Dein Sprung geht in … den Tod. Nach dem Laufstegsprung gibt’s natürlich noch die Schrauben zu lösen und da wird die Zeit dann schon arg knapp. Die Maschine geht wieder zu und man darf wieder den Aufzug betreten. Wie schon geschrieben: nach zwei Stunden hatte ich den Kaffee auf.
Auf der Positiv-Seite:
Ich hab einmal gelacht, weil es schon lustig ist, das erste Mal Römer nach Art von Uderzo zu verdreschen. Aber nach dem 1000ten Römer und der 10000ten Holzbox, auf die man eingedroschen hat, ist es eher Fleißarbeit. Wechselt man zwischen „Leveln“ hin und her, darf man die Römer, die man schon mal abgeräumt hat, nochmal verhauen. Das Spiel merkt sich also nur Teile des Spielfortschritts.
Fazit
Alles in Allem ein durchwachsenes Erlebnis. Die Steuerung geht ganz in Ordnung, abgesehen von der Kamera. Die Grafik finde ich ganz hübsch. Das Gameplay selbst ist das größte Problem, weil es mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Bei einem Spiel, dass laut Nintendo von 2020 ist, für mich nicht so schön.
Ok. 5€ wär ich wohl bereit dafür zu zahlen. Mehr ist es nicht wert.
